Blautannen von Unbekannten gefällt – dreister Weihnachtsbaumklau

Am 21.12. war ich mit einem örtlichen Ornithologen auf dem Grundstück unterwegs. Den Grund dafür werde ich noch einmal gesondert in einem Artikel ausführen.

Nachdem wir mit der Begutachtung des angrenzenden Waldgrundstückes fertig waren, machten wir uns in den großen Bauerngarten. Schon beim Betreten desselben fiel mit eine auf dem Boden liegende Blautanne auf.

Im ersten Moment dachte ich, dass der Baum durch den letzten Sturm umgeworfen wurde, dann fiel mir jedoch ein, dass dieser schon über zwei Wochen zurücklag und ich in der Zwischenzeit im Garten war.

Während wir auf den Baum zu gingen, fiel mir schon auf, dass die Spitze fehlte, abgeschnitten oder abgehackt worden war.

Diese Blautanne fiel mir zuerst auf, im ersten Moment dachte ich, sie wäre dem letzten Sturm zum Opfer gefallen.

Diese Blautanne fiel mir zuerst auf, im ersten Moment dachte ich, sie wäre dem letzten Sturm zum Opfer gefallen.

Meine erste Reaktion war lautes Schimpfen über die Dreistigkeit der Täter. Dann sah ich mich um und traute meinen Augen kaum. Hinter mir lag, auf den ersten Blick kaum zu erkennen, eine weitere Blautanne, der die Spitze fehlte.

Die zweite gefällte Blautanne, ebenfalls mit abgeschnittener Spitze. Da wir drei tage vor Weihnachten hatten, war die Absicht der Täter klar, es ging um Weihnachtsbäume.

Die zweite gefällte Blautanne, ebenfalls mit abgeschnittener Spitze. Da wir drei Tage vor Weihnachten hatten, war die Absicht der Täter klar, es ging um Weihnachtsbäume.

Das war zu viel, ich schimpfte laut drauflos, konfrontierte den Ornithologen, er möge es mir verziehen haben, mit meiner ersten Wut über die Täter.
Wie dreist muss man sein, welch hohes Maß an krimineller Energie muss man besitzen, auf ein fremdes Grundstück zu gehen, bei dem offensichtlich und auch bekannt ist, dass es nach langem Leerstand endlich einen neuen Besitzer gefunden hat. Und dann dort zwei Blautannen von etwa 8 m Höhe zu fällen, die bestimmt 20 Jahre lang gefahrlos und unbeachtet wachsen durften.
Schnell war mir klar, dass dies nicht während der Nacht passiert sein kann.
Das Grundstück ist unbeleuchtet und nach Eintritt der Dämmerung sieht man einen Taschenlampenkegel, der auf die Baumspitzen gerichtet ist, kilometerweit. Außerdem lässt sich im Schein einer Taschenlampe gar nicht einschätzen, welche Spitze brauchbar ist, oder nicht.

Ich rief umgehend die Polizei zum Tatort, die neben den gefällten Blautannen auch noch den an mehreren Stellen zerstörten Zaun aufnahmen. Die Spurenlage jedoch war äußerst dürftig – für´s Erste.

Es geht schlimmer – Weihnachtsbaumklau die Zweite

Am Abend schlug ich meiner Frau vor, einen Sicherheitsdienst zu beauftragen, das Gelände bis Heiligabend zu überwachen – sie winkte ab.

Als hätte ich es geahnt.

Und, weil mein Gefühl mich selten im Stich lässt, fuhr ich am heiligen Abend, kurz nach dem Kaffee noch einmal auf´s Grundstück. Und ich dachte, mich trifft der Schlag.

Die dritte Blautanne, die wohl am 23.12. oder am 24.12. gefällt wurde. Ein Exemplar von etwa 10 m Höhe und mit einem Stammdurchmesser von ca. 40 cm.

Die dritte Blautanne, die wohl am 23.12. oder am 24.12. gefällt wurde.
Ein Exemplar von etwa 10 m Höhe und mit einem Stammdurchmesser von ca. 40 cm.

Ein Prachtexemplar von Blautanne, mit einem Stammdurchmesser von ca. 40 cm, gefällt und geköpft.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, schlugen sich die Täter mit dem Beil eine etwa 1 m breite Schneise in eine 50 Jahre alte Buchenhecke, auf die wir so stolz waren.

Für den nächsten Tag rief ich erneut die Polizei, nun sind wir bei den Beamten schon bekannt.
Bei der Aufnahme der Anzeige stellten wir außerdem fest, dass die Täter sich wohl vorher im Baum geirrt hatten und eine andere Tanne angeschlagen haben.
Mein Verdacht, dass sich eine Frau unter den Tätern befand, die sich dann wohl kurzfristig für den anderen Baum entschieden hatte, begründete sich weiterhin darin, dass von vier Tannen bis zu einer Höhe von etwa 1,60 m das Tannengrün abgeschnitten und mitgenommen wurde. Keine typische Arbeit für echte Kerle, die mit einer Axt einen 40 cm Stamm fällen und einen eta 2,5 m großen Weihnachtsbaum mitnehmen.

Diesmal jedoch hatten wir Glück und wir fanden Spuren, die die Polizei auch sofort sicherte und auswerten wird.

Bis die Täter ermittelt sind, bin ich nun täglich auf dem Grundstück, auch abends, um Streife zu laufen und zu schauen, ob alles OK ist.

Was ich den Tätern wünsche, darf ich hier gar nicht schreiben, deswegen lass ich´s.

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