Eier noch günstiger – Die Zeche zahlt der Verbraucher

„Gute Nachrichten für Verbraucher: Eier und Kaffee werden günstiger!“

Manchmal kann man echt annehmen, dass die öffentlichen Medien ihre Existenzberechtigung nur noch darin haben, die Bevölkerung gezielt zu manipulieren. Denn eine solche Schlagzeile in den Nachrichtensendungen zu bringen, erweckt bei gesundem Menschenverstand nur noch den Eindruck, dass da sehr viel Geld an die Medien fließt.

Zeit, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob diese Nachricht für den Verbraucher tatsächlich gut ist!

Die Preissenkung für Kaffee und Eier wird immer wieder damit begründet, dass die Preise auf dem Weltmarkt gefallen sind. Aldi, als Vorreiter für billig, gibt diese günstigen Einkaufspreise an seine Endkunden weiter.
Supermärkte und Discounter haben Angst, Kunden zu verlieren und ziehen mit Aldi gleich. Im Ergebnis stehen deutlich günstigere Preise.

Eier günstiger

Aldi und der gesunkene Weltmarktpreis sorgen dafür, dass Eier günstiger werden. Doch zu wessen Lasten?

Nur die halbe Wahrheit – Günstige Eier werden teuer

So funktioniert die Preisbildung, ein Anbieter senkt den Preis, alle anderen ziehen nach.

Aber hat sich schonmal jemand die Frage gestellt, wie sich der Preis eines so empfindlichen Gutes, wie dem Ei, am Weltmarkt orientieren kann?
In Zeiten von Massentierhaltung unter qualvollen Bedingungen geht es nur darum, so günstig wie möglich zu produzieren. Das gilt auch bei Eiern. Die Hühner werden, auch in Bodenhaltung, optimiert gehalten, das heißt, so viele Tiere auf so wenig Platz wie möglich.
Bis vor wenigen Jahren waren in Deutschland noch die Legebatterien erlaubt, einer Legehenne standen nur wenige Quadratzentimeter Platz innerhalb eines Käfigs zu. Sie bekam kein Tageslicht und lebte einzig und allein zum Eier legen.
Tierschutzverbände kritisierten diese Haltungsform und erreichten schließlich, dass diese in Deutschland verboten wurde.

Dies ist jedoch nicht überall so, was heißt, dass Eier auf dem Weltmarkt eben weiterhin in Legebatterien produziert werden.

Auch die Bodenhaltung erfolgt mangels ausreichender Kontrollen nicht in einem Maße, in dem von lebenswürdigen Umständen für die Hühner gesprochen werden kann, Auch hier gilt, Optimierung auf eine möglichst hohe Besatzzahl.

Antibiotika zur Vorsorge

Derartige Haltungsbedingungen fördern die Ausbreitung von Krankheiten innerhalb der Ställe, prophylaktisch werden den Hühnern deshalb Antibiotika mit dem Trinkwasser gereicht.

Jeder hat in den letzten Jahren schon davon gehört, dass Fleisch Antibiotika enthält, warum soll dies bei Eiern nicht so sein?
Menschen laufen durch die dauernde Aufnahme von Antibiotika nicht nur Gefahr, eine Resistenz gegen diese zu entwickeln, was bedeutet, dass im Krankheitsfall kein Antibiotikum mehr hilft.

Schlimmer ist die Resistenz, die Keime und Bakterien gegen die Antibiotika entwickeln. Ausbrüche von Krankheiten sind dann viel schlechter zu bekämpfen.
Mein Sohn hatte vor einem Jahr eine Salmonellenvergiftung aus unbekannter Quelle. Wer ein Kind mit einem solchen akuten Krankheitsbild erlebt hat, weiß um die Gefährlichkeit der Keime und um den nötigen Einsatz von Medikamenten.
Gerade Hühnereier stellen eine risikobehaftete Quelle für Salmonellen dar.

Unterschied zwischen billig und günstig

Eier werden also Dank dem Weltmarkt und Aldi billiger. Schön!

Günstiger werden sie nicht. Vielmehr werden wir durch derartige Vermarktung mit immer schlechterer Qualität zu tun bekommen.
Dioxin-Eier sind da erst der Anfang gewesen.
Wer wenig Geld ausgibt, darf auch keine Erwartungen an Qualität und Lebensmittelsicherheit haben.

Wenn Eier auf dem Weltmarkt erworben werden, müssen wir uns zukünftig an andere Stempel auf den Eiern gewöhnen.
Und, niemand wird wirklich wissen, wo die Lebensmittel herkommen.

Im Ergebnis steht endloses Tierleid für einen billigen Preis. Und der massenhafte Ausbruch von Krankheiten, wie vor wenigen Monaten, als über elftausend Menschen, vorwiegend Kinder, an Brech-Durchfall erkrankten, der von tiefgekühlten Erdbeeren aus China hervorgerufen wurde.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/brechdurchfall-tiefkuehl-erdbeeren-mit-noroviren-belastet-a-860169.html

Billig gekauft, auf dem Weltmarkt!

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