Der Frühling ist da – es gibt viel zu tun

Machen wir´s wie Pofalla und erklären den Winter für beendet.

Das anhaltend gute, um nicht zu sagen traumhafte Wetter lässt auch gar keinen anderen Schluss mehr zu.

Als ich am Wochenende wieder einmal auf dem Grundstück war, genoß ich die Sonne, das Arbeiten im Freien, die frische Luft, das Zwitschern der Vögel.
Ohne Witz, als Jugendlicher hab´ ich es gehasst, mit meinen Eltern in den Schrebergarten zu müssen. Jetzt, mit Mitte 30 liebe ich es. Werde ich etwa alt? Oder Spießer?
Während ich mit der Beräumung von Tannenästen beschäftigt war, fiel mir in der Ferne am Boden eine weiße Stelle auf.
Schon mit einer Ahnung, um was es sich handeln könnte, machte ich mich auf den etwa 60 m langen Weg dorthin. Und meine Vermutung wurde bestätigt.

Die ersten Schneeglöckchen dieses Frühlings

Die ersten Schneeglöckchen dieses Frühlings

Da standen sie in ihrer ganzen Pracht im prallen Frühlingssonnenschein, weiß, unschuldig kündigten sie das Ende des Winters an.

Nun heißt es, ackern wie verrückt, um den Garten nach über 6 Jahren fehlender Pflege wieder herzurichten.

Dazu kommt, dass in Kürze das Schnittverbot für Hecken und Bäume beginnt, aber auch gerade diese haben nach mehrjährigem Dornröschenschlaf einen Schnitt dringend nötig.

In einer gemeinsamen Begehung, die über eine Stunde dauerte, erfreuten meine Frau und ich uns an der Natur. Und ja, wir schmiedeten Pläne, wie wir in diese eingreifen können und müssen, um unseren Traum von einem ökologischen Hof zu verwirklichen.
Es müssen ein Dutzend Tannen gefällt werden, die mit 15 bis 20 m wirklich hoch sind und vielleicht dem nächsten starken Sturm nicht gewachsen sind.
Es werden Ahornbäume gefällt, die in den letzten 20 Jahren viel zu dicht gewachsen sind, Doppelkronen ausgebildet haben, lang und dünn, fast blattlos dem Licht entgegen gewachsen sind.Ein Essigbaum hat sich unheimlich weit verbreitet, seine Ableger finden sich noch in 15 m Entfernung vom Hauptstamm, der fast tot ist.
Unsere riesige Korkenzieherweide hat einen massiven Schaden erlitten, als sich wohl bei einem Sturm der Stamm gespalten hat und ein riesiger Haupttrieb umstürzte. Diese werden wir leider von Ihren 15 bis 18 m Höhe komplett bei etwa 3 m kappen müssen und hoffen, dass sie wieder austreibt.

Erhalten und Pflegen

Einige Kleinode, die uns wichtig erscheinen, die wir erhalten und pflegen wollen:

  • eine etwa 80 m lange Buchenhecke, ca. 50 Jahre alt, die aber einen heftigen Pflegeschnitt benötigt
  • ein halbes Dutzend großer, alter, knorriger Kirschbäume, die sicher keine Früchte mehr tragen, aber beeindruckend aussehen und Vögeln und Insekten Schutz bieten, bis sie das zeitliche segnen
  • vier Eichen, sehr schön gewachsen, weil nie geschnitten, und gewiss zwischen 40 und 50 Jahren alt
  • ein paar Blautannen, die für Junior bestimmt ein Paradies zum Spielen werden
  • eine Blautanne in exponierter Lage, die, so stellten wir heute fest, perfekt ist, um unter ihr auf einer Bank Platz zu nehmen und auf das Häuschen zu schauen
  • alte Apfel- und Pfirsichbäume, die entweder auf Ertrag geschnitten und gepflegt werden oder einfach stehen bleiben, um Vögeln Schutz zu bieten

Dazu kommen Neupflanzungen, insbesondere auf der Streuobstwiese.

Natürlich wird das eine ganze Menge Arbeit, aber ich freu mich drauf.

Zum Tagesabschluss gab es noch einen schönen Sonnenuntergang, der als Vorbote für hoffentlich tausende weitere steht.

Sonnenuntergang im Frühling

Wunderschöner Sonnenuntergang im Garten zum Ausklang

 

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